Das Foto zeigt meine wunderbare, schwierige und sehr geliebte Großmutter.

Sie war Ostpreußin, ihre Willensstärke ließ sie zwei Weltkriege, zwei Inflationen und den Verlust von Vater und Mutter mit dem 14. Lebensjahr überleben.

Sie war mit F. K. Krille – Optiker aus Schwerin (Puschkinstraße) glücklich verheiratet und gebar zwei Kinder, ein Mädchen und einen Jungen.

Beim Einmarsch der Amerikaner in Schwerin, schossen diese um sich und an einem Querschläger starb später der Vater meiner Mutter. Sein Sohn war da gerade mal sieben Monate alt.

Kämpferisch überlebte meine Oma auch diese Katastrophe. Sie machte ihren „Meister“ und führte den Optikladen, bis “die Russen“ kamen.

Später floh sie zu ihrer Schwerster nach Hamburg und ließ Immobilien, Heimat und Sehnsucht nach einer heilen Familie zurück. 

Nach Jahren eröffnete sie mit und für ihren Sohn eine Optikerfirma in Hamburg Rellingen. 

Ihre Tochter arbeitet hart, um an der Außenalster in Hamburg ein Hotel zu eröffnen. 

Bei Maueröffnung zog meine Mutter, als Rentnerin, sofort zurück in ihre Heimat. 

2001 kamen mein Mann und ich nach Schwerin. 

Ich eröffnete eine Praxis für Psychotherapie, Paartherapie und Businessberatung.

Familienaufstellung und Transgenerations-Therapien sind Teile meiner Arbeit als Therapeutin.

In meiner Familie waren drei Generationen von Frauen selbstständig. 

Das Motto der Frauen in unsere Familie: Werde stark, sonst gehst Du unter. Für meine Großmutter war neben ihrem Sohn vor allem Materie und Sicherheit wichtig. 

Mein Motto heute lautet: 

Möge das Harte in uns weich, freudvoll und lebendig sein und werden. 

Möge die Materie der Diener der Liebe sein – und Frauen und Männer sind gleichwertig!

Lg 
Susanne Sancassani

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